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15.08.2018 - 12:00h - FFW Hettenhain

Hettenhainer Feuerwehr feiert

Von Thorsten Stötzer - Aarbote (15.08.2018)
HETTENHAIN - Strohballen und ein Holzpferd prägen neben einer Galgen-Attrappe die Szenerie am Rabenkopf. Sheriff-Sterne werden stolz getragen und Pulled Pork sowie Maiskolben gerne verzehrt. Ein Country-Fest mit Musik steigt, als die Hettenhainer Feuerwehr gleich drei Jubiläen feiert: Ihr Verein besteht 90 Jahre, 50 Jahre gibt es die Jugendfeuerwehr, 40 Jahre liegt die Fahnenweihe zurück.


Der Wilde Westen war einst ein Land der Pioniere. In ähnlicher Weise gilt dies für die Verantwortlichen, die im Juli 1968 im Dorf eine Jugendfeuerwehr gründeten. „Das waren weitsichtige Kameraden“, meint der heutige Wehrführer Uwe Diefenbach, und er verwendet den Begriff vom Pionier. Schließlich wurden in Hessen und im Untertaunus generell erst seit 1964 Jugendfeuerwehren ins Leben gerufen.
Zum Jubiläum zeigt der Nachwuchs eine Schauübung mit „angenommenem Flächenbrand“, ein höchst aktuelles Thema. Doch nicht allein Feuerwehrtechnik steht im Fokus, betont Ben Becker, der jetzt als Jugendfeuerwehrwart in Hettenhain amtiert und damit der elfte Nachfolger von Ewald Schiebel ist, der 1968 diesen Posten antrat. „Gemeinschaft stärken“ sei inzwischen nicht immer eine leichte Aufgabe.

Blick von Schülern nur schwer vom Handy zu lösen

Ähnlich wie Ben Becker berichtet Andreas Thorn als städtischer Jugendwart, dass der Blick von Schülern nur schwer vom Handy zu lösen ist. Umso höher werden 50 Jahre Kontinuität eingestuft. Der Kreisbeigeordnete Günter Döring hebt den Wert der Feuerwehren für den „gesellschaftlichen Zusammenhalt“ hervor und lobt eine Plakataktion, mit der die Hettenhainer vier neue Brandschützer geworben haben.

„Generationen von Hettenhainern – Buben und Mädchen – durften ihren Spaß haben und Erfahrungen sammeln“, sagt Ortsvorsteher Olaf Diefenbach zur Jugendfeuerwehr. Waltraud Godau erwähnt als Vertreterin des Bad Schwalbacher Magistrats drei Jugendwehr-Mitglieder von 1968, die heute der Alters- und Ehrenabteilung angehören: Dies sind Arno Diefenbach, Bernhard Schöhl und Ulrich Hofmann.
Ralf Becker, der Schirmherr des Jubiläums, hat idealtypisch eine Feuerwehr-Laufbahn absolviert. Er ging mit 13 Jahren zur Jugendfeuerwehr, wurde später deren Leiter und letztlich Wehrführer. Als nahezu alle Jugendfeuerwehrwarte eines halben Jahrhunderts sich auf der Bühne versammeln, ergibt sich ein imponierendes Bild.

Anderntags rückt bei einem Frühschoppen die Gründung der Hettenhainer Feuerwehr im Jahr 1928 in den Mittelpunkt. Zwischen Verein und Einsatzabteilung wurde noch kein Unterschied gemacht, als 24 Männer den Anfang machten, um sich mit ihrem Kommandeur Fritz Henrici Senior für die Sicherheit in ihrem Dorf einzusetzen.

Weitere Gastredner kommen anderntags zum Rabenkopf, um dieses Ereignis zu würdigen. Heute besitzt Hettenhain von der Kinderfeuerwehr über Jugend und die Einsatzabteilung bis hin zur Alters- und Ehrenabteilung alle Gliederungen einer ehrenamtlich organisierten Einheit. Die Pioniertaten der Altvorderen zahlen sich aus.

Aarbote