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26.03.2018 - 00:00h - Allgemein

Kai Bayer ist Neuer Stadtbrandinspektor

Bei der Jahreshauptversammlung der Bad Schwalbacher Feuerwehren wurde ein neuer Stadtbrandinspektor gewählt. Sven Lillig, der das Amt bis dahin ausgeübt hat, übergibt an seinen bisherigen Stellvertreter Kai Bayer und wechselt nach Weinheim, um dort eine Stelle als Kommandant der hiesigen Feuerwehr anzutreten.



Von Thorsten Stötzer - Aarbote (26.03.2018)


BAD SCHWALBACH - Die Bad Schwalbacher Feuerwehren haben einen neuen Stadtbrandinspektor an ihrer Spitze. Bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Einheiten im Kurhaus wählten die Mitglieder Kai Bayer in dieses Amt, der Hettenhainer verbuchte 75 Ja-Stimmen und 27 Nein-Stimmen in geheimer Wahl. „Ich möchte ein Ansprechpartner auf Augenhöhe sein“, erklärte Bayer.

Auch ein stellvertretender Stadtbrandinspektor war für die nächsten fünf Jahre zu wählen. Diese Position behält Michael Lecke aus Ramschied, der in nun offener Abstimmung einhellig bestätigt wurde. Lecke hatte anschließend eine besondere Aufgabe, denn er verabschiedete den bisherigen Stadtbrandinspektor Sven Lillig, der nach neun Jahren im Amt nach Weinheim in Nordbaden gewechselt ist.


Ausbildung und Ausstattung „auf höchstem Niveau“



Als „Jungspund, der die Welt verbessern wollte“, habe Lillig einst begonnen, heute gebührten ihm „Dankbarkeit und Respekt“, betonte Lecke. Was Ausbildung und Ausstattung anbelange, bewege sich Bad Schwalbach nämlich inzwischen auf höchstem Niveau. Größtes Verdienst des scheidenden Chefs sei, dass dabei die Stadtteile und die Kernstadt eine Gleichstellung erlebt hätten, so Lilligs langjähriger Stellvertreter aus Ramschied. Lecke verhehlte nicht, dass auf zwischenmenschlicher Ebene nicht nur Harmonie geherrscht habe. Lillig selbst schnitt „private Einmischungen und Anfeindungen“ an. Dennoch kam er zu dem Schluss: „Aus rein menschlicher Sicht und als Kamerad war das Engagement als Stadtbrandinspektor die beste Entscheidung meines Lebens.“ Wirtschaftlich betrachtet gelte dies nicht bei 2,75 Euro Stundenlohn.

„Wir haben in guten wie in schwierigen Zeiten zueinandergehalten – der eine mehr, der andere weniger“, fasste Lillig zusammen. Weiterhin freute er sich über den starken Besuch der Versammlung und scherzte, dass „vielleicht nur ein paar dabei sind, die hier sind, um sicher zu sein, dass ich auch gehe“. Stehend gespendeter Applaus belohnte die ausführliche Rede und die Leistung als Stadtbrandinspektor. Von den Ehrengästen, die gekommen waren, gab es viel Anerkennung. Es müssten „solche Verrückte“ in einem positiven Sinne an der Spitze einer Feuerwehr stehen, meinte der Bad Schwalbacher Bürgermeister Martin Hußmann (CDU), denn „sonst läuft der Laden nicht“. Aus den Reihen der Kommunalpolitiker dankten außerdem Ulrike Neugebauer für die Stadtverordnetenversammlung und Landrat Frank Kilian (parteilos).


Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz überreicht



Von den Weinheimer Brandschützern war Ralf Mittelbach angereist. Peter Weber von der Kreisjugendfeuerwehr Rheingau-Taunus sowie Michael Schauß für den Kreisfeuerwehrverband verabschiedeten sich ebenfalls von Lillig. Der erhielt dabei das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber und die Bestätigung von Schauß: „Er brennt für die Feuerwehr und ist ein Stachel im Fleisch.“ Auch Lilligs letzter Jahresbericht klang teils kritisch.

Bedenklich erscheint der Rückgang in den Einsatzabteilungen auf 180 Männer und Frauen: „Der schlechteste Mitgliederstand seit zehn Jahren.“ Immerhin entwickelt sich die Jugendfeuerwehr positiv bei nun 66 statt 65 Mitgliedern wie im Vorjahr, legte Andreas Thorn dar. Der Jugendfeuerwehrwart schilderte zudem, dass die Lindschieder Jugendwehr wieder aktiv ist und in der Kernstadt eine Kindergruppe entstand.