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29.10.2018 - 12:00h - FFW Hettenhain

Halloween in Hettenhain


Von Jennifer Lenhard - Aarbote (29.10.2018)
HETTENHAIN. „Papa, gib mir meinen Kürbis wieder!“ Dieser Satz klang am Wochenende nicht nur einmal durch das Hettenhainer Bürgerhaus. Hier veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr das jährliche Kürbisschnitzen und so mancher Vater übernahm da gerne mal das Ruder. Der Grat zwischen Detailverliebtheit und „mal sehen, was es wird“ war hier ein schmaler. Doch genau das mache den Charme der Veranstaltung aus und ziehe immer wieder viele Menschen an, wissen die Veranstalter



Löcher mit der Bohrmaschine

„In diesem Jahr hatten wir 135 Kürbisanmeldungen“, erzählte Marco Krähling, Pressewart der Hettenhainer Feuerwehr. Mit seinem Kürbisbon konnte sich dann jeder seinen Lieblingskürbis auf dem Platz vor dem Bürgerhaus aussuchen und weiter zur nächsten Station gehen. „Da bekommt man dann den Deckel ab und mit einer Bohrmaschine Löcher reingebohrt“, erklärte Marie, zehn Jahre alt, die mit der Jugendfeuerwehr aus Holzhausen zum Kürbisschnitzen gekommen war. Wenn der Kürbis vorbereitet ist, geht es dann an das Eingemachte: Unterstützt von den mittlerweile erfahrenen Mitgliedern der Wehr müssen dann die Innereien raus, wobei die Fäden der Kürbisse eine echte Geduldsprobe darstellen. Das geht entweder mit einem großen Löffel oder mit der Hand.

„Das Innere wird nicht weggeschmissen, sondern gesammelt und als Schweinefutter verwendet“, so Krähling. Apropos Schweinerei: Um diese im Bürgerhaus zu vermeiden, wurde der komplette Fußboden von der Feuerwehr mit Folie abgedeckt, um so das Schlimmste zu verhindern. Seit etwa 15 Jahren gibt es das Fest schon, es wurde damals von Donald Alexander ins Leben gerufen. „Donald ist US-Amerikaner und brachte den Halloweenkult nach Hettenhain, mit Kürbisschnitzen und einer großen Party“, erzählte der Pressewart. Die Party gibt es nicht mehr, aber das Kürbisfest ist seitdem zu einer festen Institution im Ort geworden und nicht mehr wegzudenken.

„Aus seiner Heimat brachte Donald auch Schnitzwerkzeug und viele Motivvorlagen mit“, so Krähling. Aus den insgesamt sieben Ordnern mit Vorlagen konnte sich dann auch diesmal jeder sein Motiv aussuchen und ans Werk gehen. Mit einem kleinen Vorstecher wurden die Umrisse des Gespensts, Totenkopfs oder Gesichts in den Kürbis gestochen und im Anschluss mit einer kleinen Säge oder einem Messer ausgeschnitten. Aber nicht jeder brauchte eine Vorlage: „Ich bin schon selbstbewusst. Sie war ebenfalls mit der Jugendfeuerwehr Holzhausen angereist.

Imbiss vor Gruselkulisse mit Sarg und Kreuzen

Die fertigen Kunstwerke konnten die fleißigen Schnitzer natürlich mit nach Hause nehmen, um den heimischen Vorgarten gruselig zu erleuchten. Wer von der Anstrengung eine kleine Erholung brauchte, konnte sich an den Buden vor dem Bürgerhaus stärken. Bei echtem Halloweenflair – dank einem Sarg, vielen Grabsteinen und Kreuzen – schmeckten Pommes, Schmalzbrot, Glühwein und heißer Apfelwein besonders gut.

Aarbote.de