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Gefahrgutunfall Niedergladbach

Gefahrenguteinsatz #1


Alarmstichwort

H-Gefahr

Einsatzort

Niedergladbach; Markstrasse


Beginn des Einsatzes

Einsatzbeginn

22.08.2017

16:45 Uhr


Dauer des Einsatzes

Einsatzdauer

04:48 h

288 Min

Eingesetzte Fahrzeuge

Fahrzeuge

5

Eingesetzte eigene Kr&aum;fte

Eigene Kräfte

19


Alarmierte Wachen

FFW Bad Schwalbach


Versehentlich wurde Wasserstoffperoxid in ein Fahrzeug getankt.

Die Feuerwehr Bad Schwalbach unterstützte die Schlangenbader Kameraden mit Sonderfahrzeugen und Gerät.

Pressemitteilung der Feuerwehren aus Schlangenbad

Eine Fehlbetankung eines PKW’s führte zu einem langwierigen Gefahrguteinsatz mit einem Leichtverletzten.

Um kurz nach 17:00 Uhr wurden heute Nachmittag mehrere Feuerwehren durch die Rettungsleitstelle in Bad Schwalbach zu einem Betankungsunfall an einem PKW alarmiert. Der Fahrer eines Geländewagens hatte versehentlich eine ätzende, stark oxidierend wirkende Chemikalie, die in hochkonzentrierter Form instabil ist und spontan unter Explosion zerfällt, statt Benzin in den Tank seines PKW gefüllt. Der PKW stand mittlerweile auf einem Betriebsgelände an der Marktstraße in Niedergladbach.

Durch die ersteintreffenden Kräfte wurde zunächst der Gefahrenbereich abgesperrt. Dazu wurden u.a. 5 benachbarte Häuser geräumt. Weiterhin wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut und ein Strahlrohr in Bereitschaft genommen. Parallel wurde versucht herauszufinden, um welchen Stoff genau und in welcher Konzentration und Menge es sich handelt. Nach Eintreffen des Gefahrgutzuges mit Einsatzkräften aus Bad Schwalbach und Eltville wurden umfangreiche Messungen durchgeführt. Es konnten keine gefährlichen Messwerte vor Ort festgestellt werden. Auch mittels Wärmebildkamera konnte keine erhöhte Temperatur am Fahrzeug festgestellt werden, die auf eine exotherme Reaktion hindeuten würde. Nach Rücksprache mit zwei Gefahrgut-Fachberatern vor Ort und einer telefonischen Anfrage bei TUIS (Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der chemischen Industrie) wurde das Kraftstoff-Chemikaliengemisch aus dem Fahrzeug abgepumpt und in einen großen Transportbehälter gefüllt, wo es mit Wasser verdünnt und anschließend durch die Werkfeuerwehr InfraServ Höchst abtransportiert wurde.

Die L 3035 war während der Einsatzmaßnahmen in beide Richtungen voll gesperrt. Ein Mitarbeiter der Firma wurde bei ersten Arbeiten an dem Fahrzeug vor Eintreffen der Rettungskräfte leicht verletzt. Im Einsatz waren ca. 50 Kräfte der Feuerwehr aus Niedergladbach, Obergladbach, Bärstadt, Schlangenbad-Kern, Bad Schwalbach und Eltville mit 17 Fahrzeugen, 2 Kräfte des Rettungsdienstes mit einem Rettungswagen, die Einsatzleitung Rettungsdienst, die Werkfeuerwehr InfaServ Höchst mit zwei Einsatzkräften und einem Fahrzeug, der Brandschutzaufsichtsdienst des Rheingau-Taunus-Kreises sowie die Polizei. Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Schlangenbad machte sich in Vertretung des Bürgermeisters vor Ort ein Bild der Lage. Der Einsatz konnte nach Abschluss aller Maßnahmen gegen 22:00 Uhr beendet werden.

 

Bilder von wiesbaden112


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Die hier angegebenen eingesetzten Fahrzeuge und Einsatzkräfte entsprechen keiner offiziellen Zählung und können von der tatsächlichen Anzahl abweichen. Die Informationen auf dieser Webseite dienen der Öffentlichkeitsarbeit und nicht der Einsatzdokumentation.

Eingesetzte Fahrzeuge

Alarmierte Einsatzkräfte

  • FFW Bärstadt
  • FFW Niedergladbach
  • FFW Obergladbach
  • FFW Schlangenbad
  • FFW Eltville
  • LNA
  • OLRD
  • RTW 2/83
  • KBM
  • Fachberater Gefahrgut
  • WF Infraserv
  • Polizei